Die Tuareg Rallye ist zurück!
Drei Jahre war es coronabedingt still um die Tuareg, 2023 aber wird es wieder eine geben, wieder in Marokko und wieder unter altbewährter Leitung: Rainer Authenried will es noch einmal wissen!
(Mit Update Dez. 22)
2019 hatte der Schwabe die Tuareg Rallye abgegeben und statt dessen die erste E-Bike-Wüstenrallye, die E Bike Desert Challenge ins Leben gerufen. Doch so ganz ohne Motorsound geht es wohl doch nicht. Und so veranstaltet er im kommenden Jahr einfach beide Rallyes parallel. Natürlich fahren die E-Bikes andere Routen und kürzere Strecken, aber sie nutzen dieselbe Infrastruktur.
Die Tuareg 23 wird deutlich kompakter als früher. 6 Etappen stehen zwischen dem 19. und 25. März auf dem Programm. Es wird nur zwei Basislager geben. Das erste ist im Start- und Zielort Erfoud. Von dort geht natürlich auch ins Erg Chebbi. Dieses Dünenfeld darf schließlich in keiner marokkanischen Rallye fehlen. Dann setzt der Tross um in das kleine Oasenstädtchen M'hamid El Ghizlane ganz im Süden das Landes. Dort wird es richtig sandig. Eine Etappe führt tief hinein ins Erg Chegaga. So heißt Marokkos größtes Sandfeld.
Rund 1200 Kilometer müssen die Fahrer in sechs Tagen zurücklegen. Das klingt nicht nach viel, aber Vorsicht: Autenrieths Streckenauswahl verzichtet auf lange "Heizer"-Passagen, sondern fordert statt dessen Qualität. Der fahrerische Anspruch ist hoch, bis 'knapp vor die Winde', wie Autenrieth betont. Und auch die Navigatoren werden ihr ganzes Know How auspacken müssen.
Die Tuareg 2023 ist offen für Motorräder, Geländewagen, SSV und Quads. Aber insgesamt können nur 120 Menschen teilnehmen. Für mehr reicht die Hotelkapazität nicht. Denn Autenrieth setzt auch hier ganz klar auf Qualität. Gute Infrastruktur, gutes Essen, gute Hotels ist sein Motto. In M'hamid etwa logiert die Rallye im piekfeinen Hotel Chez Le Pacha. Doch das hat auch seinen Preis. Ein Quadpilot etwa ist mit knappen 2900 € für Teilnahme und Hotel am Start. Bei Teams im Side by Side stehen knapp 4300 € zu Buche. Für Serviceleute und Begleiter wird es ein Camp mit Übernachtungsmöglichkeit im Zelt und Wohnmobil geben.
Auf einen Wecker werden übrigens alle verzichten können. Autenrieth weckt traditionell seine Rallyeleute, indem er jeden Morgen bei Sonnenaufgang brüllend laut Rammsteins "Hier kommt die Sonne" abspielt. Sonnenaufgang am Starttag in Erfoud ist 6:21 Uhr.
Update Dezember 2022
Und schon ist alles ganz anders: Die Tuareg ist nicht mehr klein und fein, sondern wird wohl die größte, die es je gab. Die potentiellen Teilnehmer haben Authenried mehr oder weniger die Bude eingerannt und so hat er aufgestockt. Inzwischen sind über 180 Fahrzeuge gemeldet. Insgesamt rechnet der Veranstalter mit über 200 Fahrzeugen, die am 19. März in Erfoud an den Start gehen. Mit X-Raid und South Racing haben sich auch zwei echte Profi-Teams eingeschrieben.
Bei den Roadbooks setzt die Tuareg auf „total digital“ und Rallye Navigation via Smartphone. Alle Bücher werden schon vor der Veranstaltung in digitaler Form bereitgestellt. Das Roadbook kann somit in klassischer Weise zuhause ausgedruckt oder aber in digitaler Form auf einer Roadbook App genutzt werden.
Ebenfalls neu und vermutlich viel wichtiger für alle Liegenbleiber sind die „in race support teams“, die die täglichen Etappen mitfahren um nötigenfalls Reparaturhilfe auf der Strecke zu leisten. Und irgendwie passt das ja auch nur zu gut in Autenrieths Konzept „eine stressfreie, spannende Veranstaltung und maximalen Spaß für alle“ anzubieten.
(Fotos: Tuareg Rallye, kku)
▶️ https://www.tuareg-rallye.com/